Ziefen weist heute eine hohe Wohnqualität auf. Die landschaftliche Einbettung und der historische Kern schaffen eine hohe Identität, trotzdem ist dem Dorf die Mitte abhanden gekommen. Die Enge der Hauptstrasse steht im Konflikt mit den denkmalgeschützten Bauten. Die ehemalige Lebensader droht einzufrieren; das Leben findet anderswo statt.
Wir schlagen für die Entwicklung von Ziefen eine Palette von unterschiedlichen Eingriffen vor, die aus einem Verständnis für den Bestand entwickelt sind und den Ort als Ganzes begreift. Der Bach wird neu als durchgrünte Mitte; als durchgehender öffentlicher Raum verstanden und soll aufgewertet werden. Die Hauptstrasse wird pragmatisch angepasst und soll möglichst ‘ent- schleunigt’ werden; alternativ soll das, teils bestehende geflechtartige Wegsystem aufgewertet, ergänzt und sichtbar gemacht werden. Das gemeindeeigene Werkhofareal wird als zentraler Bereich, als eine Art Dorfplatz aufgewertet und mit neuen Nutzungen verdichtet.
Alle Massnahmen bedingen sich gegenseitig und müssen gemeinsam entwickelt werden. Nur mit einem zusammenhängenden System kann es gelingen das Dorf als Ganzes zu denken.