Mit der vorgeschlagenen Neuorganisation wird das Hallenbad Blumenwies als selbstverständlicher Bestandteil in die vorhandenene Bebauung eingebunden. Flankiert von Wohnbauten, zeigt sich das Schwimmbad als ein differenziert ausformuliertes Volumen, das L-förmig einen, zur Strasse offenen Platzraum umschliesst. Die ruhige Gesamterscheinung des Baukörpers ist von der leicht reliefierten, diagonal mit Keramikplatten belegten Fassaden- und Dachausbildung geprägt, die das öffentliche Haus auszeichnet. Räumlich wird das Bad Teil des Stadtraumes und bleibt in seiner architektonischen Gestalt atmosphärisch trotzdem besonders.
Das Bad ist als konglomerater Köper angelegt, die verschiedenen, strukturell differenzierten Hallenbereich fügen sich zu einem durchlässigen Ganzen. Über den gefassten Vorplatz gelangt der Besucher in den grosszügigen, zweigeschossigen Eingangsbereich, rechtwinklig dazu, vom Bademeister in zentraler Position überblickbar, liegen die verschiedenen zenital belichteten Schwimmbereiche, die voneinander mit niedrigen Sitzstufen und Niveausprünge abgetrennt sind. Nach Osten und Westen öffnen sich die Räume zum begrünten, von unterschiedlich hohen Bäumen gefassten Aussenraum. Trotz der Kleinteiligkeit hat der Besucher immer die ganze Halle im Überblick.Der Entwurf versucht in angemessener Form den Bestand sinnvoll zu nutzen und zu erweitern. Die Tektonik des Gebäudes wird durch die Topographie des hellen Bodens mit den auf den durchlaufenden Wandschotten aufgelegten Deckenelementen geprägt. Das gefaltete Dach ist einerseits als effizientes statisches System ausgebildet, andererseits wird es zu einer Art identitätsstiftenden Thema für den Grossraum. Zwischen den Betonelementen ergänzen vorfabrizierte Holzelemente aus Brettstapel die Deckenstruktur und integrieren sowohl die natürliche, wie auch die künstliche Belichtung und schaffen ein angenehmes akustisches Raumklima.